„Der Baum des Lebens“ zeigt schon recht charakteristisch Gabriels Stil und Maltechniken. Gabriel bezieht sich auf die jüdische Mystik, vor allem die Symbole der Kabbala, und nennt seine Malrichtung folgerichtig „Mystischer Symbolismus“. Etwas von mystischer Begeisterung ist auch auf Gabriel übergegangen: er malt seine Bilder ekstatisch, fast ohne Pause und ist dem normalen Leben entrückt. Seine Bilder sind großformatig, kontrastreich und im Aufbau meist sehr einfach, fast plakativ. Er verwendet nur die sieben Farben des Regenbogens, schwarz und weiß und gelegentlich Goldstaub. Er mischt nicht, tönt nur ab. Zuweilen benutzt er für seine Kompositionen in Öl statt des Pinsels die Spachtel oder schlicht seine Finger.

Dr. Hermine Grossinger, 1991
„Was ist ein Krieger des Lichts?“ (fragte er)

„Du weißt es“, entgegnete sie lächelnd. „Es ist derjenige, der das Wunder des Lebens zu begreifen weiß, der um das, woran er glaubt, bis zum Letzten kämpft und auch die Glocken hören kann, die das Meer in seinen Tiefen festhält.“

Er war nie auf den Gedanken gekommen, daß er ein Krieger des Lichts sein könnte. Die Frau schien seine Gedanken zu erraten.

„Jeder Mensch ist dazu in der Lage. Und niemand hält sich für einen Krieger des Lichts, obwohl jeder einer sein könnte.“

Paulo Coelho, aus dem „Handbuch des Kriegers des Lichts“, Diogenes Verlag, Zürich, deutsche Erstausgabe 2001/ Taschenbuch 2006, Prolog